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Strecken

30.04.: Update Fockenstein

Es liegen ziemlich viele umgefallene Bäume auf dem Weg, was Schwierigkeiten mit der Navigation bereitet. Zwischen den zwei Gipfeln ist es noch sehr eisig und rutschig. Mit dem Regen in die nächsten Tagen sollte es aber noch besser, berichtet Callum Hatsell.

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Strecken

29.04.: Update Herzogstand

Kurz zur Streckenbeschaffenheit: super laufbar, in der Querung ab der Herzogstand-Hütte liegt noch etwas festgetretener Schnee, der Gipfelanstieg ist wiederum fast komplett schneefrei. Lediglich auf der Talabfahrt liegt noch ordentlich Schnee – dort ist man wahrscheinlich auf der Forststraße (Serpentinen auslaufen) schneller. Danke an Benedikt Schmidt.

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Laufberichte

28.04.: Der Ignaz vom Rötelstoa

Lafft’s ihr auf’n Rötelstoa?“ Die Betonung liegt dabei auf „Stoa“. „Ja“, antworte ich kurz angebunden. Ich will ja schnell auf den Rötelstein rauf. Aber trotzdem bleibe ich kurz stehen, als ich Ignaz auf halbem Weg zum Rötelstein hinauf überhole. Noch kenne ich seinen Namen nicht. Den werde ich erst 20 Minuten später am Gipfel erfahren.

Macht’s ihr bei dem Berglauf-Wettkampf mit?“ Jetzt bin ich verwirrt. Wieder bringe ich nur ein kurzes „Ja“ hervor. Er musste an meinem Gesicht gesehen haben, dass es in mir ratterte. „Des hob‘ in da Zeitung glesn.“ „Ach so! Ja, wir laufen beim Gipfelcup mit.“ Er lächelt freundlich. Ich verabschiede mich schnell und mache mich auf die letzten 250 Höhenmeter zum Gipfel. Ich höre Ignaz noch, wie er mir eine weitere Frage zuruft. Doch ich verstehe ihn nicht.

15 Minuten später erreiche ich den Gipfel. 5 Minuten später ist auch schon Ignaz da. „Jetzt kemma ratsch’n“, rufe ich ihm begeistert entgegen. Das lässt sich der Mitsiebziger nicht zweimal sagen und legt gleich los. Er fragt mich sofort, ob ich schon einmal von der Großweiler Kirche auf den Rötelstein gelaufen sei. Seine Bestzeit liege bei 47 Minuten. Ich entgegne, dass ich einmal von der Loisachbrücke gestartet sei und deutlich länger gebraucht hätte. Dass ich damals einen gemütlichen Lauf mit meinem Vereinskameraden Max und  Toni  Lautenbacher aus Benediktbeuern gemacht hatte, verschweige ich.

Allerdings kann ich es mir nicht verkneifen, meine Bestzeit vom Freilichtmuseum Glentleiten hinauf auf den Rötelstein zu nennen. Ein respektvolles Nicken erhalte ich als Antwort. Jetzt geht es los. Ignaz nennt mir verschiedene Bestzeiten aus seiner aktiven Zeit als Wettkampf-Bergläufer: Pürschling, Heimgarten, Hörnle. Viel interessanter als die nackten Zahlen sind aber seine Geschichten, die er nun parat hat.

Die Varuckten vom Heimgarten

Da Wirt am Heimgarten obn hat sogar im Winter extra für uns aufgmacht. Der hoat gwusst, dass mir jeden Sonntag kemma“, erzählt Ignaz mit einem Lächeln auf seinem Gesicht. Sogar bei Schnee seien sie auf den Heimgarten hochgelaufen. Damals waren sie, die Bergläufer, noch die Ausnahme. Die „Varuckten“, so Ignaz, wurden sie genannt. Heutzutage sei das natürlich ganz anders, ergänzt er. Da ist der Heimgarten an schönen Tagen überlaufen. Ich erzähle ihm davon, dass heute in der Früh der Wanderparkplatz in Ohlstadt schon wieder rappelvoll war. „Selber schuld, wenn’s alle von Ohlstadt her auf’n Heimgarten laffn“, konstatiert Ignaz relativ gleichgültig. Dabei zeigt er auf den Heimgarten und den Anstieg vom Nordosten. Es wäre doch viel „gscheida“, von Großweil oder Schlehdorf aus zu starten und über die Kaseralm auf den Heimgarten zu gehen. Da habe man seine Ruhe, einen tollen Ausblick und der Weg ist abwechslungsreich und schön.

Da kann ich ihm nur beipflichten, erwidere aber auch, dass er doch froh sein solle, dass es auf diesen eher unbekannteren Wegen noch relativ ruhig zugehe. Ich erwähne Strava und all die anderen Wander- und Lauf-Apps, die den Wanderern und Trailläufern auch die letzten Geheimnisse verraten. Dabei fällt mir sofort mein Gespräch mit einem Forstamtsleiter aus der Region vor zwei Wochen ein. „Diese Wanderführer sind am schlimmsten“, hatte er gesagt und hatte damit die verschiedenen Bücher gemeint, die immer wieder neue Routen veröffentlichen. Bis vor ein paar Jahren sei es am Jochberg und Rabenkopf einigermaßen ruhig gewesen, doch mittlerweile werden diese Berge ja regelrecht überrollt. Das sei für das Wild und die Natur nicht gut.

Es gibt genug Wege für alle

Nachdem sich Ignaz meine Ausführungen dazu angehört hatte, reagiert er gelassen. Ihm mache es nichts aus, wenn die Leute jetzt auch den Rötelstein oder andere Weg für sich entdecken. Schließlich gebe es immer noch so viele kleine, kaum bekannte Steige und Trails. Da kann jeder, wenn er wolle, in Ruhe auf den Berg gehen. Ich bin ein wenig überrascht über seine Einstellung und erzähle ihm, dass wir den Rötelstein für unsere Gipfelcup ausgewählt haben. „Dadurch werden wahrscheinlich mehr Leute als sonst hier hoch kommen“, ergänze ich. „Des macht nichts“, entgegnet Ignaz entspannt. Aber dieses Strava würde ihn interessieren und wie das jetzt eigentlich genau mit diesem Gipfelcup funktioniere. Ich hole mein Handy hervor und erkläre es ihm. Doch bereits nach wenigen Sekunden verrät er mir, dass er erst seit vergangenen September ein Smartphone besitze und sich damit nicht wirklich gut auskenne. Also erkläre ich ihm, was GPS ist, was meine Uhr alles kann und wie das nun mit Strava und unserem Gipfelcup funktioniert. Ignaz zeigt sich begeistert und möchte am liebsten auch so eine Uhr. Und er möchte bei unserem Gipfelcup mitmachen.  

Er findet es super, dass sich schon fast 300 Läuferinnen und Läufer in unserem Strava-Club eingetragen haben. „Damals waren die Veranstalter froh, wenn bei ihrem Berglauf 50 oder 60 Läufer gemeldet hatten“, erzählt er mir daraufhin. Da habe man immer dieselben getroffen. Er nennt bekannte Namen aus der Berglaufszene von damals wie Karl Kremser oder Ludwig Bichler. Ob die beiden immer noch aktiv wären, fragt er mich. Zu meiner Überraschung stelle ich fest, dass ich natürlich beide Namen kenne und ich ihm versichern kann, dass sie immer noch die Berge hoch rennen. Er selbst, der Ignaz, hat das wettkampfmäßige Bergauflaufen aufgrund gesundheitlicher Probleme seit 2005 eingestellt. Aber an dem Tempo, wie er gerade auf den Rötelstein gegangenen ist, merkt man, dass er immer noch topfit ist.

Laufen oder Gehen?

Bist du ois hochglaffn?“, fragt er mich. Ich antworte ihm, dass ich den gesamten Schlussanstieg zum Rötelstein immer gehe. Er schaut mich von oben nach unten an. „Bei deinen langen Hax’n ist Gehen scheller als Laffn.“ Zumindest im steilen Gelände, ergänzt er. Wir diskutieren über die Vor- und Nachteile des schnellen Gehens bergauf. Und kommen zu dem Schluss, dass es ein „Schmarrn“ sei, bei einem Berglauf alles hoch laufen zu wollen. Vor allem Läuferinnen und Läufer mit langen Beinen können im steilen Gelände von einem langgezogenen Schritt beim Gehen profitieren, erklärt mir Ignaz. Natürlich fällt ihm da sofort eine Laufanekdote ein. Der Bichler Ludwig sei ihm am Heimgarten einmal mit seinem langen raumgreifenden Gehschritt davongezogen.

Ich muss lachen, da ich selbst Ende der 90er und Anfang der 2000er noch gegen diesen Ludwig gelaufen bin, der damals nur ein paar Jahre älter war als ich es heute bin. „Wie die Zeit vergeht“, stellen wir beide fest. Langsam wird es mir kalt und die Sonne nähert sich dem Horizont. Der Heimgarten fängt schon langsam an, rot zu leuchten. Kochel- und Staffelsee glänzen in dem warmen Licht. Ich verabschiede mich von Ignaz, der noch eine Weile den Gipfel und die Aussicht genießen will. Wenn ich nach unten laufe, solle ich auf einen versteckten Wegweiser achten, gibt mir Ignaz noch mit auf den Weg. Das ist ein Pfad, den nur die Einheimischen kennen. Ich finde das Schild und den kaum erkennbaren Trail. Ich freue mich schon darauf, diesen schmalen Singletrail zu erkunden. Aber ohne Strava, GPS & Co.

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26.04.: Zwiesel noch gesperrt

Unsere Strecke zum Zwiesel ist unter der Woche immer noch gesperrt. Danke an Kati Z. Am Wochenende sollte aber der Weg frei sein. Mehr Infos gibt es =>hier<= beim Gelben Blatt.

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23.04.: Fockenstein und Seekarkreuz

Heute wurden zum ersten Mal im Rahmen des Isar Loisach Gipfelcups die Segmente am Fockenstein und Seekarkreuz gelaufen. Dazu gab es eine neue Bestzeit bei den Frauen am Rötelstein.

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Strecken

20.04.: Zwiesel-Strecke teilweise gesperrt

Gestern hat Sonja B versucht, auf den Zwiesel zu laufen. Dabei hat sie berichtet, dass der Weg im Moment aufgrund von Forstarbeiten gesperrt ist. Beachtet bitte die Sperrung.

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Strecken

Achtung beim Rechelkopf-Segment

Achtung‼️Am Rechelkopf gibt es viele (aktuell noch) häufiger frequentierte Segmente als unser Gipfelcupsegment. Dies führt dazu, das euch die Strava-App unser Segment nicht anzeigt. Leider haben wir darauf keinen Einfluss. Daher: (1.) Bitte überprüft nach dem Lauf auf der Strava Homepage, ob ihr richtig gelaufen seid. Dort wird euch das Segment angezeigt. (2.) Eure Zeit bzw. das aktuelle Ranking könnt ihr wenn, ihr wollt, als Kommentar zu eurer Aktivität angeben. Wir sehen euch aber. Das heißt ihr müsst uns nicht deswegen kontaktieren‼️

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Neue Regelung für die „Fleißigsten“

Aufgrund der sensationellen Resonanz haben wir die Regelung für die „Fleißigsten“ etwas geändert. Wer in diese Wertung kommen möchte, soll uns bitte in regelmäßigen Abständen eine E-Mail mit der Anzahl der bisher gelaufenen Gipfel schicken. Die genaue Regelung findet ihr im Reglement.

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Laufberichte

1. Lauf für Isar-Loisach-Gipfelcup

Der erste Lauf für den Isar-Loisach-Gipfelcup ist online. Ich bin heute den Rötelstein bei 30 cm Neuschnee gelaufen. Die ersten 2 km war es noch schneefrei. Doch bei anhaltend starkem Schneefall wurde dann die Strecke weiß. Ein paar Minuten später war der Schnee schon knöcheltief. Nach 4 km waren es schon 20 – 30 cm Schnee. Auf den letzten 600 Metern zum Gipfel war dann an Laufen nicht mehr zu denken. Mit meinen Stöcken kam ich nur noch im Schneckentempo nach oben. Der Schnee war teilweise 50 cm tief, der Weg nicht mehr zu erkennen. Die letzten 50 Höhenmeter war dann Vorsicht geboten, denn die mehr als 40 % Steigung und Schneeverwehungen erforderten Konzentration und Trittsicherheit. Für den Abstieg habe ich mir dann Grödel unter die Schuhe geschnallt. Ohne wäre der Abstieg kaum bis gar nicht möglich gewesen.

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News

Pressemitteilung

Auch 2021 muss ein Laufwettkampf nach dem anderen abgesagt werden. Aus diesem Grund haben Tobias Schwarzenberger aus Sindelsdorf und Markus Brennauer aus Penzberg nun Initiative ergriffen und den „Isar Loisach Gipfelcup“ ins Leben gerufen.

„Der Isar Loisach Gipfelcup ist eine virtuelle Berglaufserie. Dafür haben wir 10 Gipfel in der Region ausgesucht“, so Schwarzenberger, dem die Idee dazu kam. Er, der Radsportler, und Brennauer, der Leichtathlet, haben sich bereits in den letzten Jahren beim Training des Öfteren virtuell per GPS-Tracker im Berglauf heraufgefordert. Nach einem Telefonat mit Brennauer, der von der Idee begeistert war und dafür die Internetseite www.gipfelcup.de erstellte, standen schnell das Wertungssystem und die Gipfel fest. Diese sind: Hohe Kisten und Hirschberg (Startort: Eschenlohe), Rötelstein (Großweil), Herzogstand (Schlehdorf), Benediktenwand (Benediktbeuern), Zwiesel (Blomberg-Parkplatz), Rechelkopf (Gaißach), Fockenstein und Seekarkreuz (Lenggries), Hirschhörnlkopf (Jachenau).

„Läuferinnen und Läufer haben vom 12.04. bis zum 31.10.2021 die Gelegenheit, 5 Gipfel im Loisachtal, 4 Gipfel im Isartal sowie 1 Gipfel in der Jachenau zu erklimmen. Um in die Gesamtwertung des Isar Loisach Gipfelcups zu kommen, muss man mindestens 4 verschiedene Bergläufe mittels GPS aufzeichnen. Dies geschieht äußerst einfach mit der Lauf App „Strava“. Maximal 6 Gipfel können in die Wertung miteinfließen. Um die Leistungen vergleichbar zu machen, werden pro Gipfel die Zeiten im Vergleich zum jeweils schnellsten Läufer in Punkte umgerechnet und die Gesamtpunktzahlen berechnet“, erklärt Brennauer das Grundprinzip des Wettbewerbs und verweist für die Details auf die Internetseite. „Aber auch unsere Fleißigsten werden belohnt. Dabei zählt schlichtweg jeder Gipfel. Wer also z.B. in täglicher Routine an seinem Lieblingsberg trainiert, hätte sehr gute Chancen, am Ende des Wertungszeitraums diese Wertung zu gewinnen.“

„Mit dem Isar Loisach Gipfelcup richten wir uns vor allem an Sportler aus der Region. Die Streckenauswahl soll unterschiedlichen Läufertypen gerecht werden und Strategie ins Spiel bringen“, ergänzt Schwarzenberger. So gibt es z.B. Bergsprints, wie den 3,6 km kurzen Anstieg mit 640 Höhenmetern zum Rechelkopf, und Ausdauersegmente, wie die Benediktenwand mit 11,6 km Länge und 1.100 Höhenmetern. Außerdem bietet die Auswahl einfach zu laufende Strecken, wie die Forstwege auf den Zwiesel, und technisch anspruchsvolle Passagen, wie die Gipfelüberschreitung des Geiersteins auf dem Weg zum Fockenstein.

Doch der Isar Loisach Gipfelcup soll nicht nur einfach eine Wettkampf-Serie sein. „Wir wollen die Läufergemeinde im Oberland auch in Corona-Zeiten näher zusammenrücken lassen“, erläutert Brennauer weiter. So sollen, wenn es die Regeln zulassen, so gennannte Community-Runs stattfinden, also gemeinsame Läufe in der Gruppe ohne Wettkampfcharakter. Außerdem werden auf der Internetseite nicht nur regelmäßig die Ergebnisse veröffentlicht, sondern auch Teilnehmererlebnisse und Fotos.

Nicht zuletzt betonen beide, dass die Strecken nur auf ausgeschilderten Wanderwegen verlaufen. Abkürzungen oder Streckenabweichungen würden durch das GPS-Tracking ohnehin dazu führen, dass der Lauf nicht in die Wertung kommt. Zudem sind alle Startorte, wie auf der Internetseite beschrieben, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Und wer weiß, sollte am Ende tatsächlich Punktegleichstand herrschen, wird dank Bonuspunkten derjenige bzw. diejenige mit den häufigsten Bus-, Bahn- oder Rad-Anreisen gewinnen.

Fotos von Conny Lechner-Brennauer